Korrektes Anlegen
Babys stillen an der Brust und nicht an der Brustwarze.
Was bedeutet eigentlich „korrekt“ Anlegen? Liest man etwas über das Stillen kommt diese Aussage immer wieder.
Das Anlegen ist an sich nichts, was du als Mama aktiv machen kannst. Du kannst aber dein Baby dabei unterstützen gut anzulegen, damit du dabei keine Schmerzen hast und dein Baby ausreichend stillen/Milch entleeren kann.
Positionierung:
Deine Positionierung macht sehr viel aus. Denn du musst wahrscheinlich eine Weile in dieser Position verbringen. Auch Rücken-, Nacken- oder Handgelenksschmerzen können das Stillen unangenehm machen und je bequemer und gut absgestützt du sitzt/liegst, umso besser kannst du dein Baby (unter)stützen.
Aber auch die Positionierung deines Babys spielt eine Rolle. Was auf jeden Fall vermieden werden sollte ist, mit der Hand in den Nacken zu greifen oder den Kopf fest zu halten (abgesehen vom Kreuzgriff) bzw. an die Brust drücken. Dies kann ungewollte Reflexreaktionen auslösen, Gegendruck oder Überstrecken. Zudem verhindert es das selbständige Anlegen und schränkt die Bewegungsfreiheit ein. Auch wir Erwachsenen könnten nicht entspannt mit einer Hand am Nacken essen oder wenn unser Gesicht in die Schüssel gedrückt wird…..
Warum das Anlegen so viel aus macht:
Eine tiefes/korrektes Anlegen ist wichtig beim Stillen. Denn nur so kann dein Baby deine Brust effektiv entleeren und somit genug Milch aufnehmen und zur Milchbildung beitragen. Zudem ist es eine der Voraussetzungen, dass du keine Schmerzen beim Stillen hast.
Zum Anlegen tragen auch die Reflexe und Reaktionen bei. Durch die Suchreaktion wendet sich dein Baby deiner Brust(warze) zu, öffnet den Mund weitet und streckt sich leicht. Diese Bewegungsabläufe und die Mundöffnung sind der erste Schritt zum Anlegen. Hilfreich dafür ist, wenn du dein Baby so positionierst, dass deine Brustwarze auf Höhe der Oberlippe/richtung Nase liegt. So kommt das Kinn Richtung Brust, mehr Brustgewebe auf die Zunge und die Brustwarze weiter oben und hinten in den Mund.
Ein tolles Video dazu gibt es übrigens bei https://globalhealthmedia.org. Wählt bei den Videos „German“ als Sprache und dann findet ihr es schneller 😉.
Wenn das Anlegen von Außen betrachtet korrekt ist und es aber weiterhin Schmerzen verursacht oder die Milchübertragung eingeschränkt ist, muss eine weiterführende Diagnostik stattfinden.
Sucht euch Unterstützung von eurer Hebamme oder einer ausgebildeten Stillberaterin.
Lina
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